Die Aussprache von „G“ & „J“ auf Spanisch

Die Laute „G“und „J“ gehören zu den am schwierigsten auszusprechenden spanischen Lauten für ausländische Lernende. Wie wir im vorigen Artikel gesagt haben, ist die Aussprache des Spanischen normalerweise nicht sehr schwierig, und wenn ihr die drei Tipps übt, die wir euch beim letzten Mal gegeben haben, werdet ihr sie sicher beherrschen. Habt ihr es schon in die Praxis umgesetzt? Je früher, desto besser!

Allerdings gibt es in jeder Sprache irgendeine Schwierigkeit… wie buchstabiert man das? mit einem „G“? mit einem „J“?… was für ein Durcheinander! 

Es stimmt zwar, dass wir lernen, wie man eine Schreibweise ausspricht, und nicht, wie man die Wörter schreibt, aber die beiden Dinge gehören zusammen, denn wenn man weißt, ob das Wort mit g oder mit j geschrieben wird, spricht man es automatisch besser aus. Da bin ich mir sicher.

„G“ ist der siebte Buchstabe unseres Alphabets und hat eine interessante Verwendung im Spanischen, da es zwei Aussprachen gibt: „G“ in Verbindung mit den starken Vokalen (a, o, u), wo der Klang weich ist, und „G“ in Verbindung mit den weichen Vokalen (e, i) hat einen ähnlichen Klang wie „J“, und in diesem Fall müssen wir uns die Rechtschreibregeln merken. 

Zur Verdeutlichung: Der entsprechende Klang des Buchstabens g, gefolgt von a, o, u (gasa, goma, gusto), wäre wie der folgende g-Laut im Deutschen: gelb, gut, Regen.

Und die beiden anderen Laute (G zusammen mit den weichen Vokalen (e, i) und j, klingen ähnlich wie das h in diesem Beispiel in Deutsch „Haus“. 

Daher ist es in manchen Fällen nicht schwer zu unterscheiden, welcher Laut zu verwenden ist, aber in anderen Fällen führt dieses Buchstabenpaar beim Schreiben zu Verwirrung… Das liegt an der Ähnlichkeit zwischen dem Klang des g und des j in bestimmten Wörtern. Deshalb gebe ich euch einige Tipps und Wortbeispiele, die euch helfen, sie zu unterscheiden und gut zu schreiben:

Die Verwendung von „G“ im Spanischen

  • Wörter, die mit GEO beginnen oder enden, wie z. B. „geografía, geometría, geología, apogeo“.
  • Wörter mit der Endung GEN, z. B. margen, aborigen, origen.
  • Wörter, die mit GES beginnen, wie „gesto, gestar, gesticular, gesta, gestión, gestación, gestor“.
  • Wörter, die mit LEGI, LEGIS ODER GEST beginnen, wie z.B „legible, legión, legislar, legislatura, legítimo, legitimar“ Ausnahmen: „lejía, lejos, lejanías, lejísimos“.
  • Wörter, die auf GÉLICO, GÉNICO, GÉNITO enden, und ihre weiblichen oder pluralen Formen, wie „angélico, fotogénico, primogénito“.
  • Wörter, die auf GENARIO, GENEO, GENIO enden, und ihre weiblichen oder pluralen Formen, wie z. B. „sexagenario, homogéneo, ingenio“. 
  • Wörter, die auf GESIMAL, GESIMO, GÉTICO enden, und ihre weiblichen oder pluralen Formen, wie z. B. „cuadragesimal, vigésimo, apologético“ 
  • Wörter, die auf GIO, GIO, GION enden, wie z.B. magia, regio, religión.
  • Wörter, die auf GIONAL, GIONARIO, GIOSO, GÍRICO enden, wie z. B. „regional, legionario, prodigioso, panegírico“, usw.
  • GER- und GIR-Endungen von Infinitiven: „proteger, escoger, recoger, fingir, corregir, dirigir“, etc. Ausnahmen: „tejer, crujir y sus compuestos“.
  • Nach AL, AR und AN, wie „álgebra, álgido, ángel, anginas, evangelio, emerger, surgía, energía“. Ausnahmen: „aljibe, canjear, extranjero, injertar, monje, tarjeta“. 
  • Es ist auch wichtig, sich daran zu erinnern, dass das „G“ mit dem „e“ und dem „i“ einen starken gutturalen Klang hat (wie in „gente“ oder „gigante“); um denselben weichen Klang darzustellen, wird ein stummes u zwischen das „G“ und das „e“ oder das „i“ gesetzt, wie in „guerra, guiso“; wenn dieses Zwischen-u erklingt, wird es mit einem Umlaut geschrieben, wie in „pingüino, cigüeña“.

Die Verwendung von „J“ im Spanischen

„J“ ist ein Buchstabe, der aus dem Vulgärlatein stammt, seine Aussprache ist stark und ändert sich nicht, wenn einer der Vokale vorhanden ist, was eine vielseitigere Verwendung ermöglicht.

  1. Wörter, in denen die starken Laute JA, JO, JU vorkommen, wie z. B. „jabalí, sonrojo, ajuste, juicio“.
  2. Die Infinitive der unregelmäßigen Verben, wie zum Beispiel „dijiste, trajiste“.
  3. Wörter, die mit ADJ und OBJ beginnen, wie z. B. „adjetivo, objeto“.
  4. Wörter, die mit EJE beginnen, wie zum Beispiel „ejemplo, ejecutivo“.
  5. Wörter, die auf AJE enden, wie z. B. „doblaje, maquillaje, mensaje, paisaje,  garaje“ usw.
  6. Ausnahmen sind: „enálage, hipálage, ambages, proteger“.
  7. Wörter mit dem Klang JE oder JI, die von anderen Wörtern mit „J“ abgeleitet sind, wie z. B. „rejilla de reja, quejido de queja“. 
  8. Verbkonjugationen mit JE- oder JI-Lauten, auch wenn die Infinitive kein „g“ oder „j“ haben. Zum Beispiel „reduje (reducir), conduje, condujese (conducir), produje (producir), dije (decir)“ usw.
  9. Konjugationen von Verben, deren Infinitive diesen Buchstaben haben, z. B. „cruje (crujir), trabajemos (trabajar), dejéis (dejar), empujen (empujar)“.
  10. 10.Wörter, die auf JERIA enden, wie „cerrajería, consejería, brujería, extranjería, mensajería“.  Mit Ausnahme der Zeitformen, denen das g entspricht, z. B. „acogería, ingería, sugería“.
  11. 11.Wörter, die auf JERO enden, wie z. B. „relojero, extranjero, agujero, granjero, pasajero“ usw.
  12. 12.Wörter, die auf JEAR enden, und ihre Ableitungen wie „manojear, ojear“.

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